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Geschichte
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Geschichte
Die Geschichte von Cannabis
Die Nutz- und Heilpflanze Hanf (Cannabis) wird von uns Menschen aufgrund ihrer Vielseitigkeit bereits seit mindestens 10.000 Jahren genutzt. Hinweise deuten darauf hin, dass Cannabis aufgrund des medizinischen Potenzials bereits seit der Antike verwendet wurde. Ehe es im 20. Jahrhundert nicht zuletzt aufgrund wirtschaftlicher Interessen als Rauschmittel abgestempelt und verboten wurde, galt Cannabis gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Europa und Amerika noch als anerkanntes Heilmittel. Heutzutage wird die Behandlung mit Cannabinoiden auf der ganzen Welt wieder immer beliebter.
Hanf gilt als eine der ältesten Nutz- und Heilpflanzen der Erde und spielt in verschiedenen Kulturen seit jeher eine wichtige Rolle. Es gibt archäologische Funde aus dem indochinesischen Raum, die auf eine Verwendung seit der Steinzeit schließen lassen. So fand man in Taiwan 10.000 Jahre alte Tonscherben mit Hanfschnüren zur Verzierung. Sicher weiß man allerdings, dass Hanf seit mehreren Tausend Jahren in Asien für die Herstellung von Stoffen, Seilen und Nahrung angebaut wurde. Darüber hinaus gibt es Belege für die Verwendung von Cannabis in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). In antiken Texten wird Hanf als gerne genutzte Arzneipflanze bezeichnet.1
Seit vorchristlicher Zeit wird Cannabis in vielen Kulturen im Rahmen spiritueller Riten und Zeremonien verwendet. Die Verwendung innerhalb der indischen Kultur gibt Hinweise auf die Nutzung der psychoaktiven Eigenschaften von Cannabis. Dort kommt Cannabis noch heute zur Unterstützung der Meditation zum Einsatz. Wie in den indischen Veden (1500 bis 1300 v. Chr.) oder im Buch Shen-nung (China, ca. 3000 v. Chr.) verzeichnet, galt die Hanfpflanze als heilig.2,3
In den kunstvollen Malereien ägyptischer Pyramiden finden sich ebenfalls Darstellungen der Cannabispflanze.
Auch in Europa gibt es Hinweise darauf, dass Hanf schon seit geraumer Zeit verwendet wurde. In keltischen und germanischen Gräbern (ca. 500 v. Chr.) fand man zum Beispiel Hanfsamen und Kleidungsstücke aus Hanf. Darüber hinaus formulierten medizinische Gelehrte des Römischen Reichs und Griechenlands sowie die populäre Kräuterheilerin Hildegard von Bingen Anleitungen für den medizinischen Einsatz von Cannabis. Auch im jüdischen Talmud wirs die Pflanze Cannabis erwähnt.4

Welche Aufgaben hatte Cannabis traditionell in der Medizin?
- Verwendung als Psychedelikum (im Rahmen spiritueller Riten und Zeremonien)
- Linderung neurologischer Erkrankungen (Hysterie, Kopfschmerzen/Migräne, Verspannungen)
- Behandlung von Malaria, Rheuma, Gicht, Tetanus, Tollwut, kindlichen Spasmen, Delirium tremens
- Als Schmerzmittel bei chronischen Schmerzen, Gelenkentzündungen, Migräne
- Linderung von Muskelkrämpfen
- Gegen Appetitlosigkeit, Magenschmerzen, Verstopfung
- Hilfe bei Schlaflosigkeit
- Unterstützung der Wehen, Linderung bei Gebärmutterleiden und Menstruationsbeschwerden
- Unterstützung der Substitutionstherapie bei Sucht nach Opiaten und Chloralhydrat
- Behandlung von grünem Star
- Behandlung von Depressionen
- Behandlung von Asthma5
” Abb. 2 Hetzkampagne gegen Cannabis “

Hetzkampagne gegen Cannabis
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde Cannabis vermehrt als reines Rausch- und Genussmittel eingestuft. Nach und nach lösten synthetische Medikamente wie Aspirin, Chloralhydrat, Barbiturate und Opiate nicht standardisierte Medikamente mit pflanzlichen Wirkstoffen ab. Um das Jahr 1925 führte Harry Jacob Anslinger eine Lobby an, die sich aktiv gegen den Anbau und jegliche Nutzung von Hanf einsetzte. 1932 wurde Anslinger zum Vorsitzenden des Federal Bureau of Narcotics ernannt. Dort angekommen erließ er in den 1960er Jahren ein weltweites Anbauverbot für Hanf. Nicht nur die Pharmaindustrie profitierte von dem Verbot, vor allem die Holz-, Baumwoll- und Erdölindustrie erlebten durch die geltende Prohibition der Hanfpflanze einen regelrechten Aufschwung.6
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Studien & Puplikationen
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Studien & Puplikationen
Wo genau ist der geographische Ursprung der Cannabispflanze? Sind „Hanf” (also Industrie-, Nutz- oder Faserhanf) und „Cannabis” wirklich verschiedene Pflanzen? Seit wann nutzen Menschen die vielen Eigenschaften der Pflanze und wie kam es zu deren weltweiten Verbreitung?
Wo genau ist der geographische Ursprung der Cannabispflanze? Sind „Hanf” (also Industrie-, Nutz- oder Faserhanf) und „Cannabis” wirklich verschiedene Pflanzen? Seit wann nutzen Menschen die vielen Eigenschaften der Pflanze und wie kam es zu deren weltweiten Verbreitung? Diese Fragen beschäftigen Cannabisinteressierte, ob Forschende oder Lai:innen, schon lange – und sie werden zum Teil kontrovers diskutiert. Eine aktuelle Studie gibt neue Hinweise und verwirft alte Hypothesen.
Wo hat Cannabis seinen Ursprung?
Bisher wurde angenommen, dass Cannabis seinen Ursprung in Zentralasien (genauer: in den Ausläufern des Himalaya-Gebirges) hat. Die Studie zeigt jedoch, dass die Pflanze wohl eher aus Ostasien, dem heutigen China, stammt. Diese Annahme passt zu archäologischen Hinweisen, wie etwa Funden von sogenannter “Schnurschlagkeramik”, zu deren Herstellung auch Hanffasern zum Einsatz kamen. Einige dieser Funde aus dem heutigen Südchina und Taiwan sind bis zu 12.000 Jahre alt und damit die ältesten Hinweise auf eine Nutzung der Cannabis- bzw. Hanfpflanze durch den Menschen.
Sind Hanf und Cannabis das gleiche?
Die kurze Antwort: Ja. Das legen die neuen Hinweise, die in der Studie beschrieben werden jedenfalls nahe. Demnach sind alle heute bekannten Kultivare (oft auch als „Sorten” bezeichnet) im selben Gen-Pool verwurzelt – sie stammen also von denselben Urgroßeltern ab. Noch heute sind in China nahe Verwandte dieser Vorfahren in Form von Wildtypen bzw. „Landrassen” zu finden.
Wie kam es zur weltweiten Verbreitung von Cannabis?
Cannabis wurde bis vor ca. 4.000 Jahren als „Mehrzweckpflanze” angebaut und genutzt. Danach fand eine Art Aufspaltung statt: einige Linien wurden ausschließlich auf die Nutzung der Faser gezüchtet, während die Pflanzen anderer Linien vor allem im Hinblick auf die Produktion von THC-haltigem Harz (also zu rituellen und Rauschzwecken) ausgewählt und weitergezüchtet wurden.
Das Spannende: im Anschluss an diese Aufspaltung gab es über die letzten 4.000 Jahre kaum einen nennenswerten genetischen Austausch zwischen diesen beiden Linien. Das heißt: Cannabis wurde entweder für die Fasergewinnung oder zur Nutzung des psychoaktiven Harzes genutzt. Dennoch: die Urahnen aller heute bekannten Cannabispflanzen sind, nach Einschätzung der Autoren der Studie, dieselben.
So bahnte sich Cannabis in den folgenden Jahrhunderten seinen Weg in so ziemlich jeden Winkel dieser Welt. Vor ca. 3000 Jahren erreichte die Pflanze den indischen Subkontinent, wo sie vermutlich ausschließlich wegen ihrer berauschenden Eigenschaften genutzt wurde. Faserhanf gelangte wenig später über den mittleren Osten nach Westeuropa. Von dort ging es weiter nach Afrika (13. Jahrhundert) und schließlich Lateinamerika (16. Jahrhundert). Heute nur schwer vorstellbar: in Nordamerika war Cannabis bis Anfang des 20. Jahrhunderts noch völlig unbekannt. Psychoaktive Kultivare kamen hier zunächst aus Lateinamerika, später dann – in den wilden 70ern – auch vom indischen Subkontinent.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich also sagen:
- Cannabis stammt nicht, wie vorher angenommen aus Zentralasien, sondern aus Ostasien, dem heutigen China.
- Es gibt zwar hunderte verschiedene Linien von Hanf und Cannabis – es handelt sich aber bei all diesen Pflanzen um Abkömmlinge derselben Vorfahren.
- Cannabis wird seit mindestens 12.000 Jahren vom Menschen genutzt. Bis vor 4.000 Jahren als „Mehrzweckpflanze”; danach erfolgte eine Aufspaltung Linien, die entweder zur Fasergewinnung oder zur Produktion des psychoaktiven Harzes genutzt wurden.
Darreichungsformen von Medizinalcannabis
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Darreichungsformen von Medizinalcannabis
Wie kann ich Cannabis einnehmen?
Man kann Cannabis inhalieren oder oral aufnehmen. Außerdem kann der menschliche Körper Cannabinoide über verschiedene Schleimhäute wie zum Beispiel in Mund, Nase, Darm oder Vaginalbereich aufnehmen und aufgrund der fettlöslichen Eigenschaften auch über die Haut absorbieren. Belastbare Daten aus der Pharmakokinetik gibt es allerdings bislang lediglich für die orale Anwendung und Inhalation von THC.1

Cannabis inhalieren
Zum Inhalieren eignen sich zerkleinerte, getrocknete Cannabisblüten. Bevor der menschliche Körper Cannabinoide aufnehmen kann, müssen sie decarboxyliert werden. Bei der Decarboxylierung werden die Wirkstoffe, die in der unbehandelten Pflanze in saurer Form vorkommen, in wirksamere neutrale Formen umgewandelt. Cannabinoide in Extrakten wurden bereits im Zuge des Extraktionsverfahrens decarboxyliert und liegen in neutraler Form vor. Aufgrund möglicher gesundheitsschädlicher Auswirkungen des Rauchens wie zum Beispiel in Form eines Joints (womöglich mit Tabak) und dem größeren Missbrauchspotenzial ist die Inhalation durch Verbrennung für die medizinische Anwendung von Cannabis nicht sehr empfehlenswert.
Der Vorteil bei der Inhalation ist, dass die Wirkung innerhalb weniger Sekunden bis Minuten eintritt. Für wenige Minuten kann die Wirkstoffkonzentration im Blut dabei maximal bis zu 300 Nanogramm pro Milliliter erreichen. Die spürbare Wirkung kann zwei bis drei Stunden andauern. Im Gegensatz dazu ist die Wirkung bei der oralen Einnahme in der Regel nach 30 bis 90 Minuten spürbar. Obwohl die maximale Wirkstoffkonzentration im Blut nur bis zu 15 Nanogramm pro Milliliter beträgt, bleib sie vergleichsweise viel länger in diesem Bereich und die Wirkung hält bis zu acht Stunden an.1
” Abbildung 1
Zeitlicher Verlauf der subjektiv wahrgenommenen Wirkung unterschiedlicher Anwendungsformen. Probanden beurteilten die Stärke der Wirkung auf einer Skala von 0 bis 10. “

Im Einzelfall kann der behandelnde Arzt entscheiden, welche Art der Einnahme am sinnvollsten ist. Dabei spielen Wünsche des Patienten, Diagnose und eventuell vorliegende Erkrankungen oder Kontraindikationen eine wichtige Rolle. Mitunter kann eine Kombination aus oraler Einnahme und Inhalation angezeigt sein.
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Cannabis / Führen von Kraftfahrzeugen
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Cannabis / Führen von Kraftfahrzeugen
Darf ich als Anwender von medizinischem Cannabis
Auto fahren und am Straßenverkehr teilnehmen?
Die Anwendung von Cannabis nach medizinischer Indikation kann insbesondere zu Beginn einer Therapie Nebenwirkungen haben, die sich negativ auf das Reaktionsvermögen auswirken können. Zudem kann auch ein „Rausch“ eine Folge der Anwendung sein.

Was ist zu beachten?
In jeglicher Einstellungsphase, ob zu Therapiebeginn oder -umstellung sollte, generell auf das Führen eines Fahrzeugs verzichtet werden. Diese Phasen können zeitlich individuell variieren. Die Dauer der Phasen ist abhängig vom Krankheitsbild und dessen Therapie, wobei die Therapiephase, die Dosis und weitere Arzneimittel sowie Grunderkrankungen zu berücksichtigen sind. Zu Beginn können oftmals Nebenwirkungen wie ein verlangsamtes Reaktionsvermögen, Schwindel, Müdigkeit, sowie verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit auftreten und sich negativ auf die Fahrtauglichkeit des Cannabis-Patienten auswirken. Sollte es während einer laufenden Therapie mit cannabishaltigen Arzneimitteln zu einer Dosisanpassung oder Wechsel des Arzneimittels, sind ebenfalls Beeinträchtigungen des Fahrvermögens durch die genannten Nebenwirkungen zu erwarten.
Hinzu kommt, dass medizinisches Cannabis meist parallel zu einer herkömmlichen Krankheitstherapie verschrieben wird – es gilt also besondere Vorsicht bei gleichzeitiger Einnahme von anderen Arzneimitteln, die die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen können. Gerade in diesen Fällen ist dringend geraten vom Führen eines Fahrzeugs im Straßenverkehr abzusehen. Oberste Priorität hat immer die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer.
” Wer unter Drogeneinfluss ein Fahrzeug führt, obwohl er dazu nicht mehr in der Lage ist, und andere Verkehrsteilnehmer oder fremde Sachen von bedeutendem Wert gefährdet, macht sich wegen Gefährdung des Straßenverkehrs nach § 315c StGB strafbar. “

Kritische Selbsteinschätzung notwendig
Cannabis-Patienten sollten vor sich grundsätzlich vor jeder Fahrt selbst kritisch hinterfragen, ob sie sich in der Lage fühlen, sicher am Straßenverkehr teilzunehmen, um eine Gefährdung von sich selbst und anderen auszuschließen. Dennoch gibt es Zweifel an der Eignung von Cannabispatient:innen zum Führen eines Fahrzeugs insbesondere von Verkehrsrechtsexperten. Daher kann es notwendig sein, sich einer Prüfung der Fahrtauglichkeit auch unter Berücksichtigung der Grunderkrankung zu unterziehen. Hierfür ist der behandelnde Mediziner:in zu Rate zu ziehen. Eine Beratung zur aktiven Verkehrsteilnahme ist im Sinne der Sicherheit in jedem Fall erforderlich. Nach eingehender Prüfung bzw. Einschätzung wird eine Bescheinigung erstellt, welche Patient: innen als Nachweis bei sich führen sollten.
Es ist allgemein bekannt, dass das Fahren nach dem Konsum von Cannabis, sowie anderer berauschender Mittel und Alkohol verboten und damit strafbar ist. Nach der Änderung des Betäubungsmittelgesetzes im März 2017 bedarf es keiner Ausnahmeregelung des BfArM nach § 3 Absatz 2 BtMG zur Verschreibung cannabishaltiger Arzneimittel mehr. Im Zuge dessen wurde auch das Straßenverkehrsgesetz (StVG) angepasst. Hier heißt es nun sinngemäß: es gilt eine Ausnahme, wenn ein Fahrer nach bestimmungsmäßiger Anwendung eines für sein Krankheitsfall verschriebenen Arzneimittels unter der Wirkung einer berauschenden Substanz steht. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass keine Strafe droht, wenn Cannabis-Patienten nachweisen, dass Cannabis „aus der bestimmungsgemäßen Einnahme eines für einen konkreten Krankheitsfall verschriebenen Arzneimittels herrührt.“ Sprich sie müssen durch ein Rezept belegen, dass ein Arzt das Cannabis verschrieben hat.
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Suchtprävention und Hilfeangebote
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Suchtprävention und Hilfeangebote
Gibt es eine Cannabis Sucht Therapie ?
Eine einheitliche Therapie für die Cannabiskonsumstörung zu finden, gestaltet sich schwierig. Psychotherapeutisch ist eine Cannabiskonsumstörung schwer zu behandeln. Für eine medikamentöse Behandlung testete man zwar schon Antidepressiva, Anxiolytika (Angstlöser) oder Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer. Keines dieser Medikamente wurde bisher allerdings für eine Cannabis Sucht Therapie zugelassen.
Interessanterweise gibt es Hinweise, dass ausgerechnet ein Inhaltsstoff von Cannabis die Cannabiskonsumstörung lindern könnte. Forscher:innen stellten bei einer placebokontrollierten, randomisierten Doppelblindstudie fest, dass die Einnahme von täglich 400 beziehungsweise 800 mg CBD im Vergleich zum Placebo zu einer moderaten Reduktion des Cannabiskonsums führte.
Vor dem Hintergrund eines fehlenden Medikaments zur Behandlung einer Cannabiskonsumstörung könnten die Befunde umso interessanter sein. Die Forschenden geben jedoch zu bedenken, dass zum einen weitere und größere Studien nötig seien, um einen potenziellen Effekt tatsächlich nachzuweisen. Zum anderen wiesen sie darauf hin, dass es sich bei der verabreichten Menge um die vielfache Dosis von handelsüblich erhältlichem CBD handelte.

Entzugserscheinungen bei Cannabiskonsumstörung
Wer unter einer Cannabiskonsumstörung leidet, erfährt bei Cannabisentzug psychische und physische Symptome. Sie sind in der ersten Woche der Abstinenz am intensivsten, können aber bis zu einen Monat lang anhalten.
Von akuten Entzugserscheinungen ist dann die Rede, wenn mindestens zwei der folgenden psychischen und eines der physischen Symptome vorliegen:
Psychische Entzugserscheinungen
- Reizbarkeit
- Unruhe
- Angst
- Depression
- Aggressivität
- Appetitverlust
- Schlafstörungen
Körperliche Entzugserscheinungen
- Schmerzen
- Zittern
- Schwitzen
- Erhöhte Körpertemperatur
- Schüttelfrost
Die körperlichen Entzugserscheinungen bei Cannabis fallen im Vergleich zu Alkohol eher mild aus. Dafür ist die psychische Abhängigkeit jedoch mitunter stark ausgeprägt. Gemeinsam können sie die Beendigung des Konsums erschweren oder einen Rückfall wahrscheinlicher machen.
” Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Cannabis gehören Müdigkeit und Konzentrations-Schwäche. Außerdem kann es zu folgenden Beschwerden kommen: Schwindel, gesteigerter Appetit, Herzrasen, plötzlicher Blutdruckabfall und Herzbeschwerden. “

Macht medizinisches Cannabis abhängig?
Die exakte Wirkung von Cannabis ist nicht genau planbar aber, im Gegensatz zu den legalen Drogen Alkohol und Tabak gibt es für Cannabis bei einigen Indikationen Hinweise auf eine Verbesserung des Gesundheitszustandes oder zumindest eine Linderung der Symptome. Daher ist der Cannabiskonsum zu medizinischen Zwecken in Deutschland seit 2017 erlaubt.
Die Wahrscheinlichkeit, durch medizinisches Cannabis eine Cannabiskonsumstörung zu entwickeln, gilt aber als gering. Der Grund dafür liegt schlicht und einfach in der Motivation hinter dem Konsum:
Wer auf Dauer das High sucht – und wieder und wieder braucht – wird die Dosis steigern und auf das Gefühl irgendwann nicht mehr verzichten wollen.
Wer jedoch von seinem Arzt oder seiner Ärztin Cannabis auf Rezept verschrieben bekommt, also Cannabis als Medizin (und nicht als Droge) zu sich nimmt, tut das mit geringer und vor allem: konstanter Dosis. Ein High wie beim Freizeitkonsum mag sich zu Beginn als Nebeneffekt einstellen, verfliegt aber wieder. Im Vordergrund steht die Verbesserung des medizinischen Problems oder seiner Symptome. Ist diese erreicht, sollten Nutzer:innen von medizinischem Cannabis die Behandlung in aller Regel ganz normal absetzen können.
Ärztliche Begleitung als Kontrollinstanz
Wie bei jedem anderen Medikament, können und sollten Ärzt:innen und Patient:innen gemeinsam die Vor- und Nachteile über die gesamte Dauer der Behandlung hinweg im Blick behalten. Die Vielzahl an medizinischen Cannabissorten lässt es dabei zu, die Behandlung auf die individuelle Situation zuzuschneiden.
Da der Freizeitkonsum von Cannabis in Deutschland nach wie vor rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann, empfiehlt sich für Nutzer:innen von medizinischem Cannabis das Mitführen eines ärztlich ausgestellten Cannabisausweises.
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Cannabis und die Umwelt
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Cannabis und die Umwelt
Qualitätssicherung beim Anbau von Cannabispflanzen
Eine der Gefahren beim Anbau von Cannabispflanzen ist der mikrobiologische Befall in Form von Schimmel, auf welchen immungeschwächte Personen besonders sensibel reagieren können. Der Anbau in gesäuberten Innenräumen mit streng kontrollierter Luftfeuchtigkeit kann Abhilfe schaffen, da er ideale Voraussetzungen für die Vermeidung von Schimmel bietet.
Potenziell problematisch ist auch die Fähigkeit der Hanfpflanze, Schwermetalle aus dem Boden aufzunehmen und zu speichern. Manche Sorten wurden eigens dafür gezüchtet, sodass der Konsum von Produkten dieser Cannabispflanzen gesundheitsschädlich sein kann.
Umso essenzieller ist beim Anbau von Cannabispflanzen die Auswahl von Flächen, die frei von Schwermetallen sind. Wichtig sind auch Qualitätsanalysen der Umgebungsluft. Bei der Wahl der Sorten sollten außerdem keinesfalls solche gewählt werden, die zur Aufnahme von Schwermetallen gezüchtet wurden.
Im Zusammenhang mit dem Anbau von Cannabispflanzen ist zudem ganz besondere Vorsicht bei der Verwendung von Pestiziden geboten. Da Cannabinoide und Pestizide einige ähnliche chemische Eigenschaften besitzen, könnten bei der Extraktion auch Pestizide wie etwa Fungizide und Insektizide gelöst werden.
Während es spezielle Verfahren gibt, um dem Cannabisprodukt die Pestizide wieder zu entziehen, empfiehlt es sich, für einen verantwortungsvollen Anbau von Cannabispflanzen ganz auf Pestizide zu verzichten und stattdessen auf natürliche Alternativen zu setzen.

Männliche Hanfpflanzen vs weibliche Hanfpflanzen
Da Cannabispflanzen sogenannte zweihäusige Pflanzen sind, gehören sie in der Regel entweder dem weiblichen oder männlichen Geschlecht an. Die weiblichen Hanfpflanzen verfügen über eine höhere Konzentration von Cannabinoiden als männliche Hanfpflanzen und produzieren die gewünschten Cannabisblüten. Daher werden beim Anbau von Cannabispflanzen häufig feminisierte Cannabissamen vorgezogen, also Samenmischungen, die ausschließlich weibliche Hanfpflanzen hervorbringen. Die männliche Hanfpflanze ist dagegen wichtig für die Vermehrung der Cannabispflanze und die Züchtung neuer Cannabissorten, der sogenannten Kultivare.
” Abbildung 1 zeigt eine männliche Hanfpflanze “

Cannabispflanze vs Hanfpflanze: Was es mit der Einteilung auf sich hat
Im alltäglichen Sprachgebrauch versteht man unter einer Hanfpflanze in der Regel eine Pflanze, deren Erzeugnisse als Nutzhanf Anwendung finden, also CBD-lastig und nicht berauschend sind. Gleichzeitig gilt die Cannabispflanze landläufig oft als THC-dominante Pflanze. Die Annahme, dass man eine biologische Unterscheidung zwischen Cannabispflanzen und Hanfpflanzen treffen könnte, ist jedoch ein Trugschluss. Alle Cannabissorten haben ihren Ursprung in der Cannabis sativa, können aber die unterschiedlichsten Cannabinoid- und Terpenprofile aufweisen. Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Unterscheidung zwischen „Cannabispflanze“ und „Hanfpflanze“ ist biologisch nicht gegeben, hat sich im Sprachgebrauch aber etabliert.
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